In Unterzahl hält der SSV Ulm 1846 Fussball die null und holt einen Punkt im Spitzenspiel gegen den FC 08 Homburg.
AUSGANGSLAGE
Ein „Knallerspiel“ hatte Thomas Wörle das Duell mit dem FC 08 Homburg, der vor dem Spiel Platz drei belegt, genannt.
Im Vergleich zum Auswärtsspiel in Balingen nahm Thomas Wörle drei Veränderungen vor. Für Lennart Stoll, Philipp Maier und Patrick Dulleck standen Thomas Geyer, Lukas Ahrend und Nicolas Jann von Beginn an auf dem Platz.
Der SSV spielte in Weiß, die Gäste aus Homburg in grün.
SPIELVERLAUF
Thomas Wörle wählte wieder eine Dreierkette und seine Mannschaft begann druckvoll.
Nach sechs Minuten hatte der SSV per Kopf die erste Chance, Wozniak im Homburger Tor konnte den Ball aber entschärfen.
Es war von Beginn an zu sehen, dass zwei Spitzenmannschaften aufeinander trafen, die Spielanteile waren gleichmäßig verteilt und die Zweikämpfe wurden intensiv geführt.
In der 19. Minute verpasste Lucas Röser eine Flanke von Dennis Chessa nur knapp.
Die Defensive der Spatzen steht sehr sicher und es gelingen immer wieder Balleroberungen in der gegnerischen Hälfte. Vor beiden Toren war es jedoch nur selten gefährlich.
Eine entscheidende Situation spielte sich nach 21 Minuten ab. Nach einer Grätsche von hinten sah Dennis Chessa die rote Karte und somit musste seine Mannschaft rund 70 Minuten in Unterzahl agieren. Diese neue Konstellation veranlasste den SSV dazu, sich zurückzuziehen und zunächst die Defensivarbeit zu verstärken. Dennoch waren auch Offensivaktionen vorhanden, so verpasste Lukas Ahrend in der 26. Minute einen Querball nur knapp.
Die Gäste hatten nun mehr Ballbesitz, gefährlich wurde es aber nicht, da alle Spatzen-Spieler sich am Verteidigen beteiligten.
Homburgs Mart Ristl kam kurz vor der Pause nochmals zu einem Abschluss, der aber über das Tor ging.
Nach dem Seitenwechsel folgte eine Drangphase der Saarländer, die aber oftmals den Distanzschuss wählten, da unsere Mannschaft eine kollektive Arbeit gegen den Ball leistete.
In Unterzahl war es jedoch für Andreas Ludwig und Co. schwer, nach vorne größere Akzente zu setzen.
Allerdings war der SSV in einer Phase ab der 60. Minute am Drücker, erspielte sich die ein oder andere Chance und war durch Standards gefährlich.
Anschließend hatte Homburg wieder mehr vom Spiel, ohne jedoch zählbares vor das Ulmer Tor zu bekommen.
Lediglich in der Schlussphase drängten die Gäste nochmals auf das entscheidende Tor, Christian Ortag parierte aber rund um die Schlussminute zwei Mal glänzend.
Die 4.126 Zuschauer im Donaustadion unterstützten die Mannschaft zu jeder Zeit und halfen, den Punkt in Ulm zu behalten.
FAZIT & AUSBLICK
Als Gemeinschaft mit den Fans stemmt sich der SSV in Unterzahl gegen elf Homburger und hält die null sowie einen Punkt an der Donau.
Für unser Team folgt eine englische Woche mit dem Nachholspiel in Nöttingen gegen den SGV Freiberg und dem Auswärtsspiel beim KSV Hessen Kassel.
AUFSTELLUNG
SSV: Ortag – Geyer, Reichert, Yarbrough – Allgeier, Ahrend, Ludwig (89. Hingerl), Jann – Rösch (89. Schmidts), Röser (Rühle), Chessa
STIMMEN ZUM SPIEL
Thomas Wörle: „Es war ein Topspiel mit vielen Emotionen. Ich finde, dass wir einen sehr guten Start hatten ins Spiel, wir sind dominant aufgetreten und waren sofort da. Mit der roten Karte an Dennis Chessa hat der Schiedsrichter brutal spielentscheidend eingreift, wo keiner damit gerechnet hätte, dass es eine rote Karte gibt. Das wirft uns einen Knüppel zwischen die Beine und das Spiel verändert sich dadurch brutal. Wir hatten etwas gesundheitliche Probleme vor dem Spiel, einige haben alles dafür getan, um auf dem Platz zu stehen, deshalb bin ich absolut stolz, wie die Mannschaft nach der roten Karte gefightet hat.“
Timo Wenzel, Trainer FC 08 Homburg: „Für beide Mannschaften ging es um sehr viel, für uns wahrscheinlich um noch mehr, mit einem Sieg hätten wir noch eingreifen können. Wir sind natürlich enttäuscht, da wir knapp 70 Minuten in Überzahl gespielt haben. Das einzige was wir uns ankreiden lassen müssen ist, dass wir den Ball nicht über die Linie gedrückt haben und der finale Ball nicht richtig gespielt war.“
Tobias Rühle: „Wie es im elf gegen elf ausgeht, weiß ich nicht, es wird aber auf jeden Fall ein anderes Spiel. Wir müssen verteidigen und hoffen, dass mal eine durchrutscht. Am Ende muss man es wie einen Sieg sehen und das positive mitnehmen.“
Christian Ortag: „Die ersten 25 Minuten hatten wir sehr gut im Griff, dann hatten sie mehr Ballbesitz. Über 90 Minuten ist ihnen aber keine richtige Lösung eingefallen, weil wir es echt gut gemacht haben.“