Nachspielzeit-Krimi im Donaustadion lässt Ulmer jubeln

In einer spannenden Partie vor über 11.000 Zuschauern erkämpfen sich unsere Spatzen einen Punkt gegen den FC Erzgebirge Aue.

AUSGANGSLAGE
Am Samstagmittag trifft der SSV Ulm 1846 Fussball bei moderaten 17°C auf die Gäste aus dem Erzgebirge. Die Hausherren spielen in Weiß, die Elf aus Aue in Lila. Zehn Zähler trennen die beiden Mannschaften vor dem 31. Spieltag, Ulm führt die Tabelle der dritten Liga an, Aue belegt Platz neun.


SPIELVERLAUF

Das Spiel im Donaustadion startet verhalten, beide Mannschaften egalisieren sich im Mittelfeld, ernsthaft gefährlich wird es in den beiden Sechzehnern in der ersten Viertelstunde nicht. Die erste große Chance im Spiel gehört dann unseren Ulmern – nach Steckpass auf Chessa in Minute 17. kann dessen Abschluss von Männel nur abgetropft werden und landet bei Higl, der aus kurzer Distanz jedoch erneut am Keeper der Gäste scheitert. Ein Warnschuss für die Elf in Lila, die sich nun in einem deutlich intensiveren Spiel wiederfinden und auch selbst Akzente setzen können, so auch in Minute 26. als eine Direktabnahme von Barylla aus 25 Metern gefährlich auf den Kasten von Ortag zusteuert, doch dieser kann parieren. Fünf Minuten vor dem Halbzeitpfiff legt sich Scienza den Ball dann nahe dem Strafraum an Barylla vorbei und kann nur noch durch ein Foulspiel gehalten werden, den anschließenden Freistoß bringt er direkt aufs Tor, wo Männel nur abklatschen lassen kann, der Ball landet bei Brandt der aus sechs Metern das Leder über die Linie schiebt. Die Ulmer belohnen sich nach einer verhaltenen Anfangsphase für ihren Willen und gehen mit 1:0 in die Halbzeitpause.

Nach dem Seitenwechsel startet der SSV furios, bereits nach zwei gespielten Minuten in Halbzeit zwei taucht Chessa nach Steckpass durch Scienza im Eins gegen Eins vor Männel auf, dieser kann seinen flachen Abschluss allerdings zur Ecke entschärfen. Nur wenige Minuten später dringt Aue über die linke Seite bis in den Ulmer Sechzehner vor, wo Tashchy auf Danhof querlegt, der den Ball nur noch in das leere Tor einschieben muss. Aue kommt nun zunehmend besser in diese zweite Hälfte, so kommt nach einem Ballverlust im Spielaufbau durch Maier Stefaniak aus drei Metern frei vor dem Ulmer Tor zum Abschluss, zieht die Kugel jedoch über das Gebälk von Ortag. Sechs Minuten später landet ein missglückter Klärungsversuch von Strompf fast im eigenen Tor, doch Ortag macht sich lang und klärt zur Ecke. Nochmals sechs Zeigerumdrehungen später die nächste dicke Chance für die Gäste, ein Kopfball landet auf dem Querbalken der Spatzen und so kommt es kurz vor der 90. Minute wie es sich bereits während der gesamten zweiten Hälfte abgezeichnet hatte, ein Steckpass bringt Bär im Sechzehner auf den Weg, dieser bleibt vor Ortag eiskalt und versenkt die Kugel im Netz. Unsere Ulmer tun sich auch in der fünfminütigen Nachspielzeit trotz großer Mühe schwer aus der eigenen Hälfte zu brechen, doch ein weiter Einwurf, für den alle Spatzen mit Ausnahme von Ortag in die gegnerische Hälfte vorrücken, sollte das Blatt nochmals Wenden. Der lange Einwurf von Jann kann von der Hintermannschaft aus Aue nicht endgültig entschärft werden, so landet die Kugel bei Yarbrough, dessen Linksschuss ins Zentrum Thomas Kastanaras findet – der den Fuß hinhält und die Ulmer ins Glück katapultiert.

 

FAZIT & AUSBLICK
In einer ausgeglichenen ersten Halbzeit agiert der SSV etwas kaltschnäuziger und geht mit einer 1:0 Führung in die Pause. Nach dem Seitenwechsel startet man mit einer Knallerchance wieder ins Spiel, verliert danach aber zunehmend den Faden und bringt Aue mit individuellen Fehlern immer besser ins Spiel. Mit der letzten Spielaktion belohnen sich unsere Ulmer dann für ihre Mentalität und behalten einen Punkt aus der Schlacht mit der Elf aus dem Erzgebirge an der Donau.

Kommende Woche erwartet die Wörle-Elf dann am Sonntagabend das Spätspiel in Halle (19:30Uhr) bevor die drittplatzieren Aufsteiger aus Münster an der Donau zu Gast sein werden. (13.04.2024, 14:00Uhr)

AUFSTELLUNGEN
SSV: Ortag, Gaal, Allgeier, Chessa (Jann 81′), Stoll, Scienza (Röser 81′), Brandt (Ludwig 71′), Yarbrough, Maier, Strompf, Higl (Kastanaras 71′)

AUE: Männel, Danhof, Burger, Meuer (Bär 74′), Pepic, Majetschak, Tashchy (Schwirten 84′), Barylla (Seitz 84′), Nkansah, Jakob, Stefaniak

KARTEN
Burger, Jakob / –

ZUSCHAUER
11.601