SSV verliert erstmals nach 12 Spielen

Zum ersten Mal in dieser Saison muss der SSV Ulm 1846 Fussball. Bei den Kickers Offenbach kann Moritz Hannemann am Ende nur noch verkürzen.

AUSGANGSLAGE
Im Topspiel trifft die zweitbeste Heimmannschaft auf die beste Auswärtsmannschaft. Mit Ausnahme der Langzeitverletzten stehen Thomas Wörle alle Spieler zur Verfügung.
Erneut schickt der Ulmer Cheftrainer die gleiche Elf auf den Platz, die im Heimspiel gegen Kassel drei Punkte geholt hatte.
Zum ersten Mal spielte der SSV in den neuen Auswärtstrikots, der OFC klassisch in rot-weiß.
Zum Trikot

SPIELVERLAUF
Die Anfangsphase gehörte den Gastgebern, die im 4-2-3-1-System antraten, der SSV tat sich zunächst schwer, sich aus der eigenen Hälfte zu befreien.
Nach fünf Minute dann der erste Abschluss von Offenbach, allerdings direkt auf Christian Ortag und somit ungefährlich.
Nicht so in der 12. Minute, als ein Offenbacher aus der Distanz das Lattenkreuz traf. Unsere Mannschaft zeigte sich ungenau und wirkte nervös.
Eine Minute später traf der Ball wieder die Latte, dieses mal sprang er aber hinter die Linie und der OFC ging durch Christian Derflinger in Führung.
Dann auch der SSV zum ersten Mal im Strafraum der Kickers und gleich wurde es gefährlich: Nach einer Ecke versuchten es zuerst Jo Reichert dann Lucas Röser, beide Schüsse wurden aber geblockt.
Dies gab den Spatzen sofort Selbstvertrauen und sie kamen besser ins Spiel. Fortan war die Partie ausgeglichen mit mehr Ballbesitz für den SSV, der sich aber weiterhin schwer tat, Chancen herauszuspielen.

Beide Mannschaften kamen unverändert aus der Pause und spielten abwartend. Es war ein hart geführtes aber kein unfaires Regionalligaspiel, Schiedsrichterin Fabienne Michel zeigte nur eine gelbe Karte.
Offenbach zog sich weiter zurück und der SSV war spielbestimmend, allerdings spielte sich das Geschehen größtenteils zwischen den beiden Strafräumen ab.
In der 70. Minute nutzte der OFC einen Konter, Dejan Bozic schloss diesen ab zum 2:0.
Der SSV brachte in dieser Phase mit Rösch, Dulleck und Chessa drei neue Offensivkräfte. Der Treffer gab wiederum dem OFC Aufschwung und den Spatzen gelang es nicht, im letzten Drittel entscheidende Akzente zu setzen. Immer wenn es die Wörle-Elf schaffte, in die gefährliche Zone zu kommen, hatte ein Offenbacher ein Bein dazwischen,
Unsere Mannschaft versuchte alles, um das Ruder herumzureißen, die Gastgeber standen aber sehr kompakt und so wurden Abschlüsse immer wieder geblockt und fanden nicht den Weg zum Tor von David Richter.
Stattdessen war es wieder ein Konter, der für die Entscheidung sorgte, in der 84. Minute war es Dominik Wanner, der sich die Chance nicht entgehen ließ.
Auch danach steckten die Ulmer nicht auf und spielten nach vorne. Moritz Hannemann gelang zwei Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit der Anschlusstreffer. In der Nachspielzeit traf ein weiterer Schuss nur das Aussennetz.

FAZIT & AUSBLICK
Anfangs wirkten die Spatzen beeindruckt von der Kulisse am Biberer Berg, schafften es dann aber, dem Spiel mehr und mehr den eigenen Stempel aufzudrücken.
Es war ein sehr gutes Regionalligaspiel, das der OFC durch eine drückende Anfangsphase und zwei Konter in der zweiten Halbzeit für sich entscheiden konnte.
Der SSV bleibt aber Tabellenführer und empfängt am nächsten Samstag die Astoria aus Walldorf im Donaustadion.

AUFSTELLUNGEN
SSV: Ortag – Stoll (82. Allgeier), Reichert, Geyer, Grözinger – Schmidts (66. Rösch),  Ludwig (82. Rühle), P. Maier, Hannemann, Jann (70. Chessa)  – Röser (70. Dulleck)

Zuschauer
7.577

STIMMEN ZUM SPIEL
Thomas Wörle: “Es war ein sehr gutes Regionalligaspiel, unheimlich umkämpft. Für uns fällt das 1:3 zu deutlich aus, in meinen Augen. Offenbach ist die ersten 10-12 Minuten sehr druckvoll gestartet, in der Phase fällt auch das Tor. Fast mit dem Gegentreffer haben wir das Spiel übernommen, das hat mir sehr gut gefallen. Wir haben das Spiel kontrolliert und hatten Situationen vor dem Tor aber keine klaren. Dann muss man aber anerkennen, dass Offenbach sehr gut verteidigt hat. Was mir gefallen hat ist, dass wir nie aufgehört haben.”

Ersan Parlatan, Trainer Kickers Offenbach: „Wir sind sehr glücklich, dass wir den Abstand auf den SSV Ulm verkürzen konnten. Wir haben sehr gut ins Spiel gefunden, auch mit der Unterstützung der Fans. Nach dem 1:0 haben wir die Spielkontrolle ungewollt dem Gegner überlassen. Man hat heute aber gesehen, dass der SSV Ulm von der Spielanlage sehr gute Ideen hat und die Handschrift des Trainers zu erkennen ist.”