Derbysieger! SSV schlägt den VfR Aalen mit 4:1

Durch eine starke zweite Hälfte in der alle Tore fallen, siegt der SSV Ulm 1846 Fussball im Derby gegen den VfR Aalen mit 4:0. Zweimal Adrian Beck und zweimal Phil Harres sorgen für den verdienten Sieg. Nicolas Jann war an allen vier Treffern beteiligt.

AUSGANGSLAGE
Der VfR Aalen kam als 12. der Regionalliga-Tabelle nach Ulm, unsere Mannschaft belegte vor der Partie Platz zwei.
Seit elf Spielen sind die Spatzen ungeschlagen, zuletzt gelang ein 2:0-Auswärtssieg in Balingen.
In der Aufstellung gab es dazu nur eine Veränderung: Milan Petrovic ersetzte Philipp Maier im defensiven Mittelfeld.
Der SSV spielte ganz in weiß, die Gäste aus Aalen ganz in rot.

SPIELVERLAUF
In einer 4-2-3-1-Formation trat der SSV  zum Derby an, Gästetrainer Christian Demirtas wählte das gleiche System.
Nach vier Minuten kam Alessandro Abruscia zum ersten Mal gefährlich vor das SSV-Tor, der ehemalige Ulmer konnte aber von Christian Ortag gestoppt werden.
Von Beginn an bekamen die Spatzen große Unterstützung von den Rängen des Donaustadions, das Spiel war größtenteils im Mittelfeld angesiedelt und zunächst tat sich der SSV schwer, Chancen herauszuspielen.
Phil Harres setzte in der 24. Minute zum Schuss an, dieser war zwar hart, ging aber knapp über das Aalener Tor.
In der 39. Minute spielte sich die Wörle-Elf über links durch, der Ball kam in die Mitte, wo aber der VfR die Situation entschärfen konnte. Kurz danach versuchte es Thomas Geyer per Kopf, auch hieraus resultierte nichts zählbares.
Drei Minuten vor der Pause war es Jannik Rochelt, der von halb rechts aufs Tor schoss, Tim Paterok konnte aber zur Ecke abwehren.
Mit zunehmender Spieldauer verlagerte sich das Geschehen mehr in die Aalener Hälfte und die Spatzen kamen zu immer mehr Chancen.
Eine strittige Szene vor dem Pausenpfiff sorgte nochmals für Aufregung, der Schiedsrichter entschied nach einem Zweikampf mit Michael Heilig nicht auf Elfmeter und so ging es mit einem 0:0 in die Halbzeit.

Nach dem Seitenwechsel war es dann soweit: Ein Freistoß von der halblinken Seite wurde kurz ausgeführt, Nicolas Jann brachte den Ball in die Mitte wo er Adrian Beck vor die Füße flog und der überlegt links unten zur Führung traf (49.).
Nur vier Minuten später jubelte das Donaustadion erneut. Nach einem Ballgewinn an der eigenen Hälfte schaltet der SSV über Allgeier, Beck und Jann schnell um, letzterer legt auf Phil Harres quer, der nur noch zum 2:0 einschieben musste.
Im zweiten Durchgang zeigten sich die Spatzen sehr effektiv, dominierten darüber hinaus auch das Spiel und ließ die Gäste nicht mehr zu gefährlichen Aktionen kommen.
Für das 3:0 sorgte wieder Adrian Beck, nach einem Spielzug über die linke Seite kam er an der Strafraumkante an den Ball und ließ Paterok mit seinem Schuss ins rechte obere Eck keine Chance.
Nun bekam der SSV richtig Lust am Tore schießen, wieder über links durchgespielt, wieder quergelegt und wieder war der Torschütze Phil Harres, der den vierten Treffer nach 74 Minuten erzielte.
Dies war die stärkste Phase innerhalb der Partie, danach konnten due Spatzen etwas das Tempo herausnehmen, waren aber weiterhin spielbestimmend.
Einziger Wehrmutstropfen war das Gegentor in der 90. Minute durch Sergio Gucciardo, was die Serie von sieben Spielen ohne Treffer des Gegners beendete.

FAZIT
Die Leistung der Mannschaft und der Fans war derbywürdig. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase übernahm der SSV immer mehr das Kommando und zeigte sich in der zweiten Halbzeit gnadenlos effektiv.
Es steht erneut eine englische Woche an, am Dienstag trifft unsere Mannschaft im Halbfinale des wfv-Pokals auf den TSV Essingen. Am Samstag reist der SSV dann zum FC Gießen.

AUFSTELLUNG
Ortag – Heilig (63. Guarino), Geyer, Reichert, Allgeier – Petrovic (46. Maier), Heußer (78. Kiefer), Jann, Beck (82. Wähling), Rochelt – Harres (78. Klostermann)

ZUSCHAUER
3.672

STIMMEN ZUM SPIEL
Thomas Wörle: „Es war kein leichtes Spiel, Aalen hat gerade in der ersten Halbzeit die Räume geschickt geschlossen. In der ersten Halbzeit haben wir etwas das Balltempo vermissen lassen. Umso länger das Spiel ging, haben wir etwas mehr Zugriff bekommen. Wir haben uns dann für die zweite Halbzeit einiges vorgenommen weil wir wussten, dass wir in der Lage sind, viel Druck zu entfachen, auch mit dem Publikum. Wir haben dann den einen Dosenöffner gebraucht, wir waren griffig auch für die zweiten Bälle. Dann haben wir uns in einen Rausch reingespielt und dann ein deutliches Spiel draus gemacht. Entscheidend war dann, dass es uns durch ein höheres Balltempo gelungen ist, zwischen die Linien zu kommen und Druck zu entfachen.“

Christian Demirtas, Cheftrainer VfR Aalen: „Die ersten Minuten waren sehr fahrig, standen einigermaßen ordentlich und hatten durch Sandro eine Halbchance. Wir haben dann aber zu viele Ballverluste und Freistöße verursacht, dadurch hatte Ulm die ein oder andere Chance. Im großen und ganzen haben wir alles vermissen lassen, was im Abstiegskampf nötig ist. Es war nicht das, was wir uns erhofft und vorgestellt haben und deshalb geht der Sieg absolut in Ordnung.“

IMPRESSIONEN