Anführer, Leader, Kapitän – drei Begriffe, die Florian Krebs bestens kategorisieren.
Vor wenigen Tagen, beim letzten Heimspiel des SSV Ulm 1846 Fussball gegen den FC 08 Homburg beendete der 32-jährige seine Profi-Karriere und stand ein letztes Mal auf dem Platz im Donaustadion.
Als in der 51. Minute die Auswechseltafel die Nummer 4 zeigte, wurde es dem 1,93 Meter großen Innenverteidiger bewusst: Das war’s!
Nach sechs Jahren und 152 Pflichtspielen für die Ulmer Spatzen war für Florian Krebs Schluss, dass ihn das emotional besonders berührte, war ihm anzusehen.
Die Zuschauer erhoben sich, um Danke zu sagen.
Angefangen hatte alles beim Karlsruher SC, wo Florian Krebs ausgebildet wurde und zunächst in der zweiten Mannschaft spielte. Anschließend führte ihn der Weg zum 1. FC Heidenheim, wo er fünf Jahre blieb und viele Erfolge feiern konnte. Unter anderem stieg er mit den Ostälblern 2014 in die 2. Bundesliga auf.
Über den VfL Osnabrück und den Halleschen FC verschlug es ihn 2015 schließlich nach Ulm, wo er heimisch wurde.
Mit den Spatzen schaffte er im ersten Jahr direkt den Aufstieg in die Regionalliga und führte die Mannschaft seither als Kapitän aufs Feld. Er hatte entscheidenden Anteil daran, dass sich der SSV in der Regionalliga etablierte und inzwischen zu de Spitzenmannschaften zählt.
Florian war und ist überall beliebt und geschätzt: Bei Fans, Mitarbeitern, Sponsoren, Trainern und besonders bei Mitspielern. Nicht nur auf sondern auch neben dem Platz war er einer, der stets voran ging, der seine Meinung sagte und der die Interessen der Mannschaft und des Vereins im Blick hatte.
Jo Reichert sagte am Abend nach dem letzten Spiel in einer emotionalen Abschiedsrede: „Er ist der Innbegriff eines Kapitäns“.
Die letzte Saison war nicht einfach für Florian Krebs, immer wieder warfen ihn Verletzungen zurück, sein Rücken machte Probleme. Er hatte weniger Spielzeit , als noch die Jahre zuvor, dies hinderte ihn aber nicht daran, seine Führungsrolle auszuüben.
Dem Fußball wird Florian Krebs verbunden bleiben, in welcher Form, das weiß er noch nicht.
Zunächst möchte er sich der Familie widmen und Dingen nachgehen, die in den Jahren als Profifußballer zu kurz kamen.
Vor seinem letzten Spiel sagte Krebs: „Ab Samstagabend bin ich dann SSV-Fan“. Wahrscheinlich wird er aber auch noch die nächsten Jahre als Anführer, Leader und Kapitän wahrgenommen.
Danke Flo! 🖤🤍