Die Spatzen trennen sich von den Königsblauen nach einem ausgeglichenen Spiel mit 0:0.
Ausgangslage
Freitagabend, 18.30 Uhr, Flutlichtspiel. Der SSV gegen den S04. Am 11. Spieltag ist in Ulm alles angerichtet, als der Tabellenvierzehnte aus Ulm mit dem Tabellenfünfzehnten aus Gelsenkirchen einen direkten Konkurrenten empfängt. Die Spatzen starten in das Kellerduell mit drei Startelfveränderungen im Vergleich zum 1:1 Punktgewinn in Darmstadt. Maurice Krattenmacher ersetzt Aaron Keller auf der Schienenposition, Philipp Maier rückt für Hyryläinen in das defensive Mittelfeld und Stoll ersetzt Startelfdebütant Jonathan Meier. Der SSV spielt in Weiß, die Gäste aus Gelsenkirchen in Blau.
Spielverlauf
Pünktlich um 18.30 Uhr gibt Schiedsrichter Felix Prigan die Partie im ausverkauften Donaustadion frei. Die Spatzen starten mit viel Selbstvertrauen und einem gesunden Offensivdrang in die ersten 45 Minuten, kommen durch eine gefährliche Hereingabe von Krattenmacher (5′), sowie einem Solo samt Lattentreffer der Ulmer Nummer 30 (15′) bereits in der Anfangsviertelstunde zu zwei aussichtsreichen Möglichkeiten. Die Gäste aus dem Ruhrpott agieren derweil zurückhaltend, melden sich nach 24 gespielten Minuten in Persona von Bulut jedoch mit einem Paukenschlag zurück, als ein wuchtiger Abschluss aus guter Position lediglich durch Strompf’s Gesicht am Einschlag im Ulmer Kasten gehindert werden kann. Nach einer kurzen Behandlungspause kann es für den Ulmer Innenverteidiger allerdings weitergehen.
Der gute Ulmer Start droht mit fortschreitender Spielzeit jedoch allmählig zu zerrinnen, so kommen die Königsblauen zunehmend besser ins Spiel, kontrollieren den Ball über lange Staffetten hinweg in ihren eigenen Reihen.
Die Ulmer ihrerseits setzen von Zeit zu Zeit kleine Nadelstiche, so auch Higl in Minute 32. Sein Abschluss aus rund 25 Metern landet über dem Tor von Keeper Heekeren.
Kurz vor dem Seitenwechsel kommen die Spatzen nochmals in Fahrt, so scheint die starke Phase der Gäste ab der 38. Minute überwunden, als Krattenmacher von Brandt in Szene gesetzt wird, den Abschluss aus 15 Metern jedoch nicht verwandeln kann. Nur vier Zeigerumdrehungen später ist es Stoll, der Zentral im Strafraum der Blauen auftaucht und auf Higl ablegen kann, dessen Torschuss aus guter Position kann jedoch von Murkin entscheidend entschärft werden (42′).
Nach dem Seitenwechsel egalisiert sich die Partie weitestgehend im Mittelfeld, so kann keines der Teams in der ersten Viertelstunde nach Wiederanpfiff im gegnerischen Drittel gefährlich werden. Der stets aktive Krattenmacher sorgt mit einem Schlenzer aus sechzehn Metern in Minute 59. dafür, dass Schalke Keeper Heekeren erstmals in Durchgang zwei in Aktion treten muss, als er den Ball über die Latte zur Ecke lenkt.
Die Spatzen entwickeln in der zweiten Hälfte ein zunehmendes Übergewicht, so stammt ein Großteil der insgesamt 17 Ulmer Abschlüsse aus dieser Phase. Versuchen von Chessa (67′), Rösch (69′) und Telalovic (78′) fehlt es letztlich jedoch an der Genauigkeit.
In der Schlussphase kommen die Schalker durch den eingewechselten Younes (88′) fast noch zum Lucky Punch, als sein erster Abschluss in höchster Not durch Rösch von der Linie gekratzt werden kann und Thiede in der gleichen Aktion den zweiten Abschluss zur Ecke parieren kann.
Kees van Wonderen: „Von unserer Seite aus war das zu wenig, man möchte mehr sehen. Was ich mir gewünscht hatte nach unserem Augsburg-Spiel, dass die Spieler gespürt haben, dass da viel mehr drin ist bei der Mannschaft. Das haben wir leider im Spiel nicht gut genug umsetzen können, um gegen Ulm zu überzeugen.“
Thomas Wörle: „Ich denke, dass wir in den 90 Minuten sehr viel investiert haben, um das Spiel auch gewinnen zu können. Ich denke das wir in der ersten Halbzeit aufjedenfall ein Chancenplus hatten und vor unserem eigenen Tor nicht viel zugelassen haben. Auch in der zweiten Halbzeit kommen wir fulminant raus, haben 3, 4 richtig gute Tormöglichkeiten, waren mehrfach im letzten Drittel drin – aber es hat vielleicht hier und da mal das letzte Quentchen gefehlt um das Tor zu machen. […] Hinten raus hat man aber wieder gemerkt was die zweite Liga mit sich bringt. Wenn es blöd läuft bekommen wir da ein Tor und stehen am Ende mit leeren Händen da, was ich überhaupt gar nicht gerecht gefunden hätte.
Fazit & Ausblick
Nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte kontrollieren die Spatzen die Partie im zweiten Durchgang über weite Strecken. Zahlreiche Abschlussmöglichkeiten finden jedoch nicht den Weg ins Tor. Defensiv lässt man bis kurz vor Schluss kaum etwas zu, verhindert in der Schlussphase durch Rösch und Thiede (88′) das späte Gegentor.
Am kommenden Samstag, 09.11.2024, reisen unsere Spatzen zu ihrem nächsten Pflichtspiel nach Magdeburg. Anpfiff der Partie ist um 13.00 Uhr. Die Gäste aus Schalke erwarten zum 12. Spieltag am kommenden Sonntag ab 13.30 Uhr Tabellenschlusslicht Jahn Regensburg in der Veltins-Arena.
Aufstellungen
SSV Ulm 1846 Fussball: Thiede – Geyer, Strompf, Kolbe – Stoll (57′ Meier), Rösch, Maier, Brandt (68′ Hyryläinen) – Krattenmacher (85′ Keller), Chessa (85′ Röser), Higl (68′ Telalovic)
FC Schalke 04: Heekeren – Murkin, Kaminski, Kalas, Bulut – Aydin (72′ Younes), Grüger (72′ Schallenberg), Seguin (83′ Donkor), Mohr, Bachmann – Karaman
Karten
Stoll, Krattenmacher | Bachmann, Seguin, Kaminski
Schiedsrichter
Felix Prigan
Zuschauer
17.400